Die Welt der Alpenblumen
Der Alpenblumengarten am Kitzbüheler Horn bietet durch seine enorme Anzahl unterschiedlicher Hochgebirgspflanzen einen bemerkenswerten Anblick. Lass dich nun in die Welt der Alpenblumen entführen.
Durch die unterschiedlichen Blütezeiten unterliegt der Alpenblumengarten einer ständigen Wandlung seiner Form- und Farbpracht. Werde Zeuge dieser einmaligen Pflanzenwelt und besuche den Alpenblumengarten am Kitzbüheler Horn.
Erreichbar mit
Um den Alpenblumengarten zu erreichen fährt man mit der Gondel bis zum Gipfel des Kitzbüheler Horns und kann von dort in einem 10 minütigen Spaziergang bergab den Einhang zum Garten erreichen. Alternativ ist der Alpenblumengarten auch über das Alpenhaus (HI und HII) erreichbar.
„Am Anfang war es eine Almwiese mit Steinen und Felsen, auf der Kühe gegrast haben“, erinnert sich Eva Hofer an die Stunde Null des Alpenblumengartens auf dem
Kitzbüheler Horn. Heuer feiert das von der Bergbahn Kitzbühel betriebene Naturparadies sein 40-jähriges Jubiläum. Nach einer gemeinsamen Idee des Tourismusverbandes, dem damaligen Betriebsleiter der Hornbahn Richard Profanter sowie Toni und Eva Hofer, Barbara Schmidts Eltern, wurden 1984 die ersten Beete und Wege angelegt. Ansonsten sei alles gleich wie damals, erzählen Mutter und Tochter – abgesehen von den Hauptdarstellern des Areals: Rund 400 Blumenarten wachsen heute auf einer Seehöhe von 1.800 bis 1.900 Metern, liebevoll gepflegt und ständig umsorgt von Barbara Schmidt, den Bergbahn-Mitarbeitern Juliane Maier und Remo Reisinger sowie Eva Hofer, die auch mit 91 Jahren noch immer gerne mit aufs Horn fährt und ihre Expertise einbringt.
„Lange überlegt haben wir damals nicht, als wir gefragt worden sind, ob wir den Alpenblumengarten anlegen und betreuen wollen“, erinnert sich Eva Hofer, die auf dem Schernfeichten-Hof am Fuße des Kitzbüheler Horns lebt. „Toni hat die meiste Erfahrung mit Alpenblumen und Gärten gehabt, das hat ihn immer schon interessiert. Und ich habe auch immer gerne gegärtnert.“ Bis heute schwärmt Eva Hofer von „dem wunderschönen Arbeitsplatz“ hoch über der Stadt. Und das fällt natürlich auch den Besuchern auf: „Ihr habt den schönsten Arbeitsplatz der Welt“, bekommt Evas Tochter Barbara Schmidt am öftesten zu hören. Die häufigste Frage der Gäste lautet: „Wo wachsen Edelweiß und Enzian?“
Treffpunkt beim oberen Eingang an der Informationssäule. Dauer: ca. 30 Min.
Der Alpenblumengarten - ein kleines Naturjuwel
Betritt man den Alpenblumengarten durch den oberen Eingang, befindet sich dort ein Steingarten mit Alpenmohn, Katzenpfötchen, Edelweiß, Alpen-Leinkraut, Nelkenwurz, Fingerkraut, Enzian und Trollblume. Je nach Jahreszeit wechseln sich die Pflanzen und Farben von Woche zu Woche ab.
Von diesem ersten Eindruck kommt man über Holzstiegen zum eigentlichen Mittelpunkt des Gartens, einem Rundweg, der zwischen Blumenbeeten und Teichen führt. Dort kann man den Edelweißweg entlang die unterschiedlichsten Sorten dieser berühmten Blume bewundern. Das Edelweiß ist erst nach der letzten Eiszeit bei uns eingewandert, daher gibt es auch über 40 verschiedene Arten - etwa aus dem Himalaya, der Mongolei, den Karpaten,den Pyrenäen und natürlich unser alpines Edelweiß.
Direkt im Anschluss findet man Beete mit Blumen aus den südlichen Alpen, den Pyrenäen, unterschiedlichen Bergregionen und dem Himalaya. Dort blühen im Sommer die wunderschönen blauen Scheinmohne aus Tibet und Nepal, bunte Etagenprimeln, Rittersporn und Kardendisteln, Incarvillea, Mannschild und so vieles mehr.
In den Teichen tummeln sich die Bergmolche und Kaulquappen inmitten von Fieberklee. Feuchtliebende Pflanzen wie Primeln, Knabenkraut, Sumpfdotterblumen und Wollgras fühlen sich dort sichtlich wohl.
Die Wiesen im Alpenblumengarten sind naturbelassen und wechseln ihre Blüte fast wöchentlich - von den Enzianen, Aurikeln und Soldanellen im Frühling über Glockenblumen, Goldpippau, Feuerlilien, Türkenbund, Almrosen und anderen Blumen im Sommer bis hin zu den wollköpfigen Kardendisteln und dem Deutschen Enzian im Herbst.
Unterwegs laden Bänke ein, um die Aussicht über das gesamte Tal, die Südberge und den Wilden Kaiser zu genießen.
Verlässt man den Garten, kann man gemütlich über eine Asphaltstraße bis zum Alpenhaus spazieren oder danach noch den Karstweg oder einen der zahlreichen Wanderwege am Kitzbüheler Horn besuchen.
Bemerkenswerter Anblick
Eines der Highlights des Alpenblumengartens sind die Pflanzen aus dem Himalaya, allem voran der Tibetische Scheinmohn( Meconopsis) der mit seinen blitzblauen Blüten beeindruckt.
Rundwanderung
Horngipfel – Alpenblumengarten. Mit der Seilbahn auf den Horngipfel (2.000 m), von dort Abstieg in Richtung Alpenblumengarten den du in ca. 10 Minuten erreichen kannst. Anschließend Wanderung durch den Alpenblumengarten.
Eine kostenlose Führung durch den Alpenblumengarten ist nach vorheriger Anmeldung (hornbahn@kitzski.at) möglich.